Sonntag, 6. Januar 2013

Pellkartoffeln mit Quark

Mein persönlicher "Sonntagsbraten"
Wer mich kennt weiß, dass man mit allem rechnen kann nur nicht mit einem Rezept als Eröffnungsartikel meines Blogs. Ich backe gern, nicht oft aber gern, ich zaubere auch gern Marmelade und Sirup, aber kochen ist bei mir eher eine Notwendigkeit um die man sich super drücken kann, solange es Stulle im Haus gibt oder das letzte Glas von Muttis Apfelmus noch nicht geköpft ist.

Heute aber, nach 4,5 Tagen ohne Süßigkeiten (oder auch 108 h, aber wer zählt das schon so genau...) und der Tatsache, dass draußen ganz gar furchtbares tristes Wetter auf einen eigentlich wundervollen Sonntag herrscht, wollte ich mir nach langem endlich etwas gönnen. Und da (was auch völlig abnorm ist für mich) meine Zwiebeln und die selbstgezogenen Kartoffeln noch keine Triebe angesetzt hatten und nicht schimmelten und gestern zufällig Quark im Einkaufswagen gelandet war verspürte ich den inneren Drang ein wenig heimatlich zu werden. Nichtdestotrotz bin ich immer noch faul was das Kochen angeht und dieses Rezept ist ein herrlich einfaches, das sich in kürzester Zeit ohne großen Aufwand umsetzen lässt. Jeder der nicht aus der Lausitz kommt wird skeptisch sein, es nicht kennen und ich sehe bereits wie einige Mundwinkel angeekelt nach unten verzogen werden, ABER: wer mit "Pellkartoffeln und Quark" aufgewachsen ist, der weiß: das recht wenige lokale Gerichte  über dieses Schmankerl gehen.

Ihr benötigt nicht viel für 2 Personen:
500g Kartoffeln (im Idealfall hat man dann noch für jeden einmal Nachschlag)
500g Quark (wer auf seine Linie achten möchte kann da Magerquark verwenden, aber richtig lecker sahnig schmeckt es natürlich mit 40%igem)
100ml Milch
½ Zwiebel
1 gestrichener Teelöffel Salz
ein paar Strünke Schnittlauch (ich habe aus Ermangelung an diesem meine gefrosteten Mischkräuter aus dem Herbst geplündert und mit ein wenig Zimmerknoblauch verfeinert)
etwas Leinöl

Was dann folgt ist einfach:
die Kartoffeln kochen lassen bis sie durch sind (wichtig: es werden ja Pelkartoffeln, deswegen vorher nur etwas unter laufendem Wasser abbürsten, aber nicht schälen). Während die Kartoffel kochen alle restlichen Zutaten zusammenmischen und mit einer Gabel schön sämig rühren (je nach belieben noch etwas Milch dazugeben, ich selbst mag den Quark nicht allzu flüssig). Im Prinzip war es das bereits: die Kartoffeln abgießen, pellen und zusammen mit dem Quark servieren. Dazu Leinöl reichen, dass drübergegossen werden kann. Da Leinöl aber einen sehr eigenwilligen Geschmack hat und damit nicht jedermanns Sache ist, kann das auch weggelassen werden.
TADA - super schnelles, einfaches und nährstoffreiches Essen gezaubert, ich befürchte sollte ich mal Kinder haben, werden diese mit Kartoffeln und Quark, Spaghetti, Reis und Letscho und Haferflockensuppe großgezogen - die harmlosen schnellen Gerichte.

Ich lass mir das Ganze jetzt schmecken, esse wie immer davor noch 2 kleine Kartoffeln einzeln nur mit Butter und Salz und dann wird der Sonntag genossen... und die Dezemberabrechnung gemacht - Jippieh!

2 Kommentare:

  1. Oh ja ich bin auch ein Kind der Lausitz und Pellkartoffeln und Quark ist schon was schönes. :-) Ich esse auch immer zum Schluss ein bis zwei Kartoffeln mit Butter und Salz. Ein einfaches aber leckeres Essen.

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  2. Leinöl gehört in Druckfarbe und Kartoffeln in die Pfanne, yo.

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