Freitag, 10. Mai 2013

Die Kiste der Pandora - oder halt Annes Pflanzkiste

Die schickere Alternative zu PET-Pflanzkübeln...



Ihr benötigt:
Schere
Tacker
Müllbeutel 120 l (wenn möglich schwarz und reißfest)
Holz- oder Weinkisten
je Kiste ca. 25-30l Pflanzerde
Pflanzen eurer Wahl, Kräuter, Tomaten, Erdbeeren etc.

Endlich, endlich mal etwas Handwerkliches von mir. Dieses Jahr möchte ich (wie jedes Jahr) alles besser machen in meinem Garten: öfter Unkraut jähten, öfter gießen, verschneiden und überhaupt mehr mit meinem grünen Freunden reden (und danach mit den weißen, die mich links und rechts untergehakt in die Anstalt fahren ;-).) Ein guter Anfang ist gemacht: ich habe 3 Container Grünschnitt in den ersten 3 Wochen des Frühlings aus meinem Garten rausbuchsiert und habe soviel umgegraben, freigelegt und zurückgeschnitten wie in den letzten 7 Jahren nicht. Dabei bewahrheitet sich anscheinend tatsächlich Muttis kluger Spruch: "Die Schere ist das Herz des Gärtners", denn oft ist ohne Rückschnitt kein starker, neuer, grüner Trieb aus den Pflanzen zu locken. Soweit so gut. Da stand ich also im Baumarkt mit meinen 20 Erdbeerpflanzen und wollte doch so gern ein paar direkt auf die Terrasse pflanzen. Bei den Preisen für die unheimlich attraktiven großen Plaste-Pflanzkübeln bekam ich schlechte Laune. Gleichzeitig erinnerte ich mich aber noch an 3 Weinkisten die ich seit Oktober vor meiner Haustür stehen hatte. Und damit war auch schon die Idee geboren: Im Prinzip ist es nichts anderes als ein Mini-Hochbeet.




Was ihr jetzt tun müsst ist die schwarzen Müllbeutel etwa 20 cm größer zu schneiden als eure Kiste breit / lang ist. ihr legt sie quasi nacheinander erst einmal quer und dann längs mit der Folie der Mülltüten aus. Am besten ihr tackert die Folie nicht nur am oberen äußeren Rand sondern auch innen fest, damit sie euch beim Erde einfüllen nicht verrutscht.
Wenn ihr damit fertig seid dürft ihr auf keinen Fall vergessen Löcher unten in die Folie zu stechen, denn Staunässe mag irgendwie keine Pflanze wirklich. Damit das Wasser auch vernünftig ablaufen kann und euch die Kiste nicht "weggammelt" habe ich meine Kisten auf alte Pflastersteine gestellt - aber besonders rustikal sieht das natürlich auf alten Backsteinen aus (ich werde meinem Vater noch ein paar aus dem Kreuz leiern...) Dann füllt ihr die Kisten bis ca. 5cm unter den Rand mit Erde und setzt die gewünschten Pflanzen einfach nach Anleitung ein. Et voilá hier habt ihr eine super schnieke Alternative zu normalen Pflanzkübeln für Balkon und Terrasse.

Und nun: genießt den Frühling! ich halte euch auf dem Laufenden ob die Pflanzkübel meinen Erdbeeren & Kräutern bekommen, zumindest sieht alles schonmal schön aus.

Dienstag, 30. April 2013

Jede Menge "Tassenkuchen"...


Woraus süße Träume gemacht sind...

Wieso von einer Crafting Queen wie mir, anscheinend nichts anderes als Rezepte kommen bringt nicht nur die Crafting-Queen selbst zum Grübeln.
Vielleicht ist es die Notwendigkeit zu Essen und zu Geburtstagen zu gehen. Vielleicht ist es das tägliche Ritual der "Nahrungsaufnahme" mit dem man öfter konfrontiert wird. Ich glaube das ist es weswegen ich öfter den Schneebesen, als einen Pinsel in der Hand halte. Außerdem schmeckt es halt so unsagbar gut und dass ich auf meine Kreativität nicht zu verzichten habe beweise ich gleich.


Eigentlich begann mein Backtag ganz anders: durch Zufall landete ich auf einer Captain-America-Cake-Decorating Seite und stolperte dabei über den Begriff: Royal Icing. Was das ist ließ sich schnell rausfinden und was man damit alles machen konnte verblüffte mich. Da an diesem Nachmittag/Abend gleich zwei Geburtstage anstanden war der Plan simple: das musste im Alltag ausprobiert werden.



Ursprünglich hab ich ein Muffinrezept der lieben Cyntia Barcomi nehmen wollen. Nachdem allerdings diverse Zutaten gar nicht meiner Laune entsprachen oder ich sie nicht im Haus hatte (ich bin für andere Zutaten trotzdem noch einmal einkaufen gegangen...) ergab sich nach Veränderung folgende Zutatenliste:

Zutaten für 12 große Muffins UND 24 Mini-Muffins/Cupcakes:
Teig - Part 1:
300g Dinkelvollkornmehl
100g brauner Zucker
1 Päckchen Backpulver
1 TL Natron
1/4 TL Salz
100g Kokosflocken
100g Kakao
2 EL Nutella

Teig - Part 2:
150ml Buttermilch
100ml Kokosmilch (die angedickte aus Dosen)
100ml Pflanzenöl
2 Eier
1 EL Ahornsirup*
1 EL Agavendicksaft*

*Aus Faulheit und Ermangelung dieser Zutaten kann auch Honig verwendet werden - denke ich zumindest.
Zutaten Royal Icing:
250g Puderzucker
1 Eiweiß
1 Prise Zitronensäure

Alles was folgt ist sehr sehr einfach (und ich liebe einfache Sachen)
Teig-Part 1 wird zusammen vermengt in einer Schüssel, Teig Part 2 wird vermengt in einer Schüssel und dann wird beides zusammengeschüttet/gegossen (je nachdem welche Schüssel in welche Schüssel gegeben wird). Das wars. Man benötigt (natürlich eingefettet) eine 12er Muffinform und eine 24er Muffinform (vielleicht gehen auch 2 12er Muffinformen - ihr müsstet schauen wieviel ihr hinkommt, auf jeden Fall geht der Teig noch ein ganzes Bisschen auf und für ein Blech ist es definitiv zuviel Teig.)
Dann im Ofen 180-200° ca. 15 Minuten die kleinen und 20 Minuten die großen Muffins backen lassen. Am besten jedoch immer mal wieder reingucken, die Teigprobe mit dem Zahnstocher durchführen und wenn es fertig scheint rausnehmen.

Sooooooooo dann kommt das was unseren Muffin SIMSALABIM in einen Cupcake verwandelt: das Royal Icing. Ca. 1/4 TL Zitronensäure in einem winzigen Schluck kochendem Wasser auflösen. Das alles dann zusammen mit dem Eiweiß zu dem Puderzucker geben und Rühren, Rühren nochmals Rühren. Diesen ganzen Firlefanz mit Puderzucker durch ein Sieb geben könnt ihr euch eigentlich sparen, denn wer ordentlich rührt hat so oder so keine Klümpchen in dem tollen Topping. Tja und wenn die schneeweiße Masse dann fertig ist könnt ihr sie entweder mit so einem "Sahne-Dekorier-Beutel" oder wie auch immer man dieses Zeug nennt, draufsprühen oder mit einem Messer auf die KALTEN Muffins "spachteln". Das Ganze sollte recht zügig geschehen da - OH WUNDER - das Icing recht hart wird, also diverse Perlendekoration oder dergleichen sofort vornehmen, sonst hält da nix - so wie bei mir - alles schon für euch getestet *g...

Und TADA ihr habt super leckere Cupcakes! Also MIR wurde nur positives von konsumierenden Personen berichtet :-)






Montag, 4. Februar 2013

Rucola-Tomaten-Geschnipsel

Der ultimative Frühlingssalat

Ich gebe zu, dass Rucola eigentlich ausschaut als hätte man den Fangkorb seines Rasenmähers geleert und ein Preisschild drangepackt auf dem überraschenderweise nicht "Gehäxeltes zum Kompostieren" sondern "Salat" steht, ABER Rucola ist ein wirklich unterschätzter Salat. Allein sein Eigengeschmack ist wirklich nicht zu verachten: im Gegensatz zum allsobeliebten Eisbergsalat und zu den genauso geschmacksneutralen Salatherzen ist Rucola eine Note für sich. 
Natürlich mag den nicht jeder, aber ich konnte mir seine Freundschaft über die Jahre - sagen wir antrainieren ;-)
Dabei half mir ein selbstkreierter (und jedes Mal lese ich: kr-ei-ert anstatt: kre-iert...) Salat.



Die Zubereitung ist wirklich simpel und wer bei mir genaue Mengenangaben für ein solches experimentellen Salat sucht, wird auch enttäuscht, deswegen die Kurzzusammefassung:

Zutaten für 2-3 Portionen Salat:
2 Tomaten
1 frischen riesen Champignon (oder 3 kleine)
1 handvoll Rucolasalat
1/2 Rolle Ziegenfrischkäse (als Rolle) (wer Ziegenkäse nicht mag ersetzt diesen durch Kuhmilch-Feta)
50g frisch angebrutzelte Sonnenblumenkerne

Zutaten Dressing:
(Bautzner) Senf
Walnussöl
 Balsamico
Wasser
Pfeffer
Salz
und nach belieben Kräuter

Die Anleitung ist noch kürzer als die Zutatenliste:
Das Gemüse waschen, kleinschnipseln und in eine Schüssel werfen (aus möglichst nicht allzugroßer Distanz), den Ziegenkäse mit der Hand kleinkrümeln und die angebrutzelten Sonnenblumenkerne mit untermengen.

Das Dressing in einer separaten Tasse anrühren. Das Walnussöl muss natürlich nicht sein, aber der nussige Geschmack des Öls passt so gut zu dem Rucola und dem Ziegenkäse, dass es wirklich schade ist es durch Rapsöl zu ersetzen. Es gibt Leute die mögen keinen Balsamico, dann nehmen die halt nur ein paar Spritzer normalen Essig. Der Clou ist eigentlich der Senf ;-) der gibt dem Dressing einen leichten Geschmack von Heimat (also abgesehen von dem Rucola der nach Rasen und Garten und Sommer schmeckt ;-)

Alles lustig verrühren und frisch servieren. Fertig ist ein außergewöhnlicher aber simpler Salat, der mir auf der letzten Silvesterparty schon großes Lob eingeheimst hat. Lasst es euch schmecken!







Montag, 28. Januar 2013

Das is doch alles Quark!

Ich habe ja bereits zugegeben, dass ich was Mahlzeitenzubereiten ein echt faules Stück bin. Um so mehr bin ich immer auf der Suche nach neuen Rezepten die sich in Nullkommanix zu einer Leckerei umwandeln lassen. Heute haben wir mit dabei einen echten Klassiker aus Kindertagen: 


Frucht-Quark oder wahlweise Joghurt:
und kürzer könnte man ein Rezept nicht umschreiben: Quark oder Joghurt in ein Schälchen geben, 3 Teelöffel selbstgemachte schwarze-Johannisbeermarmelade (oder jeder andere x-beliebige Sorte) dazu geben umrühren, grinsend erkennen weswegen der Farbton Beere "Beere" heißt und dann einfach Fruchtjoghurt/quark genießen - ist doch viel leckerer als die Variante mit Kunstobst und Sägespänen drin - So einfach wie auch genial.


Oh und by the way: Montagmorgende beginnen erst richtig gut, wenn man vom Postboten geweckt wird und der ein kleines aber feines Päckchen mit dem ersten Schwung: Marmeladentags abwirft!

ME LIKE THAT! Joghurt löffelnd, hellblauminttürkisene Tags anstaunen. Wenn ich so sehe wohin ich in 2 Jahren schon gekommen bin, kriecht ich ein bisschen wohlige Gänsehaut meine Arme entlang, grinse ich in mich hinein und werfe eines meiner Lieblingslieder in die WinAmp-Schleife.
 Und die Anh#nger sind bereits im DaWanda-Shop.

Guten Morgen liebe Woche und hallo Frühling, der schonmal um die Ecke lunscht - du kannst ruhig bleiben :-)


Sonntag, 27. Januar 2013

Be my Valentine...

Eigentlich war es gar nicht schwer etwas zu finden, was man(n) ganz einfach mit wenig Aufwand und Kosten zu einer kleinen Aufmerksamkeit basteln kann. Natürlich kann man mit meinen "Ick liebe dir"-Stempeln oder Herzen 200 Post-Its bestempeln und in der Wohnung verteilen oder: man kann Frühstück machen. Letztendlich ist es uns Frauen doch egal was sich die Männer zum Valentinstag ausdenken, Hauptsache sie denken an uns, und damit die werte testosteronbehaftete Seite der Evolution sich dieses Jahr nicht allzuviel den Kopf zerbrechen muss, habe ich Vorarbeit geleistet, alles was ihr jetzt noch braucht findet ihr in meinem Dawanda-Shop, außer Eier - ich hoffe die habt ihr selbst zu Hause.
Also wer Frühstückseier, Post-its oder Geldscheine mit Herzen bestempeln möchte: auf geht's - wir Frauen freuen uns auch ganz bestimmt - versprochen!




Montag, 21. Januar 2013

Winterblues vs. Sommerfeeling

Ich weiß ich weiß, so Viele von euch lieben schneebedeckte Wipfel und malerische Winterlandschaften: gleich vorab: ICH NICHT. Ich bin ein Sommerkind, das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben. Und an dieser Stelle folgt ein kurzes Plädoyer weswegen eigentlich:





Punkt 1: Der Sommer ist durchschnittlich um einiges wärmer: wärmer, heißt weniger Klamotten, (Männer finden weniger Klamotten in 70% der Fälle GUT). Weniger Klamotten heißt: schneller an und ausziehen, wenn man zu einer Verabredung möchte, daraus resultiert: ich bin im Sommer pünktlicher als im Winter, weil ich weniger Zeit benötige mich fertig zu machen.

Punkt 2: Im Sommer isst man weniger, (macht mein Kater Godzilla mehr als deutlich vor! Der frisst zur Zeit rein vom Nahrungsmittelgewicht, fast die Hälfte von dem was ich tagsüber zu mir nehme und er wiegt nicht mal ein Zehntel (was zu beweisen wäre, denn er ist im Moment nichts weiter als eine riesige Kugel aus Fell)). Weniger Essen heißt auch dünner sein, nicht zunehmen und sich rundum wohler fühlen.

Punkt 3: Im Sommer gibt es das coolere Obst: wir haben Erdbeeren und Johannisbeeren und Kirschen und man kann ohne schlechtes Gewissen der Atmosphäre und sämtlichen Emissionsgesetzen gegenüber Melonen kaufen, ganz zu schweigen, was der eigene heimische Garten alles hergibt.

Punkt 4: Es ist länger hell! Es gibt nichts Furchtbareres als 16 Uhr nach Haus zu kommen und zu denken: GEIL es ist stockduster lass uns ins Bett gehen, der Tag ist um, die Welt ist böse, ich möchte schnellstmöglich die Augen vor all dem kalten Elend hier schließen. Aber wie schön ist es: 16Uhr die Tür aufzuschließen, seine Schlüssel und Tasche in die Ecke zu werfen und zu denken: So, was mach ich jetzt mit diesem angebrochenen Tag: ha ich kann in den Park oder im Garten ein wenig Unkraut zupfen oder noch eine Runde Schwimmen oder Fahrradfahren gehen oder einfach nur die Welt erobern! Ja, ich gebe euch Recht, völlig abstruse Selbsteinschätzung gehört zu den Symptomen der besseren Jahreszeit, aber genau die macht es so lebenswert: Energie daher nehmen, wo man sonst keine vermutet.

Punkt 5: Man kann viel mehr Zeit an der frischen Luft verbringen. Die eine Stunde die man sich winters raus in die Kälte schwingen muss, weil man gesetzlich gezwungen wird 3x täglich Schnee zu schieben, ist keine schöne Stunde und man ist froh, wieder in den warmen 4 Wänden zu sein, aber im Sommer verbringt man einfach freiwillig soviel mehr Zeit außerhalb der 4 Wände, dass der Körper zwangsläufig mehr Energie verbrennen muss: (da wären wir wieder: man ist im Sommer dünner)

Punkt 6: Es fährt sich einfacher Rad: Sobald die Temperaturen unter 5 Grad sinken werden sämtliche Fette und Öle härter die zum Schmieren von Lagern und Ketten benutzt werden, der Widerstand beim Treten erhöht sich und man benötigt viel mehr Kraft zum Fahren.

Punkt 7: Der Geruch von meiner garnier-Sonnencreme ist leckerer als der frischen Schnees.

Punkt 8: Glühwürmchen. Selten bin ich so einfach glücklich zu machen wie in jenen Juliabenden, in denen man kurzärmlich durch die Nacht spaziert einem nicht kalt dabei wird und einem in den Gebüschen die blanken Hintern kleiner Käfer den Weg leuchten. Zugegeben so betrachtet klingt es ein wenig pervers und die Romantik geht fast flöten, aber rein visuell betrachtet ist es ein unheimlich schönes Lichtspektakel.

Punkt 9: Jede Menge Outdooraktivitäten mit Freunden: Terrassenabende, Grillen und gemütliche Picknicks und Kaffeetrinken im Freien, der Sommer ist immer dazu da gaaaaaaanz viel mit seinen Leuten zu machen.

Punkt 10: Sommerdepression? Noch nie davon gehört? RICHTIG: zu Recht auch, denn soviel Serotonin, wie durch Sonne freigesetzt wird, MUSS eigentlich gute Laune verursachen.

Punkt 11: Sommer ist generell gesünder: weniger gebrochene Knochen: selten kommen Leute aus dem Sommerurlaub wieder und sagen: oh ich hab mir beim Schwimmen das Handgelenk gesplittert oder beim "Am Strand liegen" das Bein gebrochenen.

Punkt 12: Leben im Sommer ist preiswerter:
die Heizkosten sinken ja im Sommer eigentlich gen Null, während der olle Winter stet dazu beiträgt, dass uns am Jahresanfang bei der Betriebskostenabrechnung das Gesicht entgleist!

Punkt 13: die Menschen sind besser gelaunt. Ist ja auch kein Wunder: wer ständig friert, 10 Tage lang nicht die Sonne sieht und im Dunkeln zur Arbeit hin und im Dunkeln von Arbeit nach Hause tingelt, hat überhaupt gar keinen Grund glücklich zu sein.

Punkt 14: Die Hautfarbe ist einfach mal eine gesündere. Wenn man nicht gerade zu den 0,02 % der Menschheit gehört denen eine schneewittchen weiße Haut wie Alabaster* unheimlich gut steht, dann freut man sich über jedes Pigment, das die Haut ab April sammelt und einen gegen Juni hin spätestens 10x attraktiver macht als das Kalkweiß, mit dem man die mitleidigen Blicke seiner Mitmenschen auf sich zieht.

*Alabaster ist eine sehr häufig vorkommende, mikrokristalline Varietät des Minerals Gips." - Zitat Wikipedia. Schön, was würd ich die Gebrüder Grimm lieben, wenn sie meine Haut mit Gips vergleichen würden... Herrlich.

Ich denke es gäbe hier noch mindestens 10 weitere Punkte, aber ich will all die winterverliebten Menschen nicht allzusehr verblenden und auch Ihnen eine Chance geben ihrer geliebten Jahreszeit etwas abzugewinnen.
Also: an all die die es nicht erwarten können: noch 57 Tage bis zum Frühlingsanfang! JIPPIEH! Das gröbste (meint hier: der längste Abschnitt des Winters) ist überstanden!

Und ja Ausnahmen bestätigen in allen diesen Fällen die Regel, trotzdem ist es meine völlig subjektive Einschätzung, dass richtiges Wohlfühlen erst bei +15 Grad und ab Ende März und mit 5 Sonnenstunden täglich anfängt, wieso auch sonst, sollte ich nicht zu 100% hinter dem Namen meiner Website "sommerabend.com/komm!" stehen?

Dienstag, 15. Januar 2013

A little bedroom sneak peek...

Das was sonst Jake G. und Ryan G. vorbehalten ist, zeige ich euch heute:
Als ich vor nun fast 1,5 Jahren irgendwann nachts 2 Uhr wutentbrannt nach Hause kam und meinen Frust an meinem mir seit Monaten rückenschmerzenverursachendem Bett ausließ, wusste ich nicht dass ich weitere 16 Monate mit einem zerstückelten* Bett leben sollte, welches mir trotz Demontage weiterhin Schmerzen verursachte.

Wie das so ist: man nimmt sich Dinge vor, aber Provisorien halten ja bekanntlich ewig auch wenn niemand darüber spricht. Aber man kann auch anderthalb Jahre ohne richtiges Bett auskommen. Schnell war klar, dass das Bettkonstrukt gar nicht und auch nicht die Matraze das Problem war sondern das Lattenrost.
Und natürlich ergibt sich das Lösen solcher Aufgaben auch erst, wenn andere noch weniger gewollte zu erledigende richtig WICHTIGE Aufgaben anstehen: wahlweise Prüfungszeiträume oder das Auffüllen von Dawanda-Shops.

So ergabe sich aus einem angefangenen ranzigen Samstag Nachmittag der so schön mit leckerem Kastenbrot begann eine kleine Umräum-Crafting-Baumarkt-Odyssee.
Wenn man so eine Bettbauaktion anleiert, hängt, zumindest bei mir, ein ganzer Rattenschwanz dran. Denn der Ofen aus dem Wohnzimmer stand schon (teilweise) unten im Atelier, teilweise jedoch noch oben im Durcheinander des Wohnzimmers, wo eigentlich 2 Regale aus dem Schlafzimmer hin sollten um dort etwas mehr Raum zum Atmen zu schaffen. Das hieß im Klartext folgende strukurierte To-Do-Liste:

1. Ofen zusammenbauen & zurechtrücken
2. Wohnzimmer (zumindest grob) aufräumen
3. Regal vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer verfrachten
4. Bett aufbauen
5. Lattenrost neu zusammenschustern (rückenschonend)
6. Schlafzimmer aufräumen

14 Uhr und die Zeit saß mir im Nacken. Aber somit hatte ich Samstag 19:45 wenigstens das gigantische Gefühl der Baumarkt sei nur extra für mich allein geöffnet worden! Herrlich: an dieser Stelle muss ich eine der Lebensweisheiten anbringen die ich manchmal versuche zu verwerfen und trotzdem immer wieder eines Besseren belehrt werde: wer billig kauft kauft zweimal. Außerdem frage ich mich ernsthaft an dieser Stelle welcher hirnlose Vollidiot es ernsthaft in Erwägung zieht Messing Holzschrauben zu erfinden? (und viel wichtiger welche handwerkliche begabte Dumpfbacke es fertig kriegt diese völlig naiv käuflich zu erwerben - mentally High Five in my own face - an dieser Stelle für soviel Blödheit.)
Auf jeden Fall war ich für diesen Abend der Uri Geller der Eisenwarenabteilung: ich brachte Schrauben zum Biegen (& Brechen) nur bewaffnet mit meinem (sonst so treuen) Bosch-Akkuschrauber und einem geleimtem Hartholz-Lattenrostrahmen...
Das gute an dieser Erfahrung ist, ich habe eine Idee für mein Geburtstagsgeschenk diesen Jahres: in meinem Gerätepark fehlt unbedingt noch ein Bolzenschussgerät. Man kann nie genügend Baumaschinen haben - oder Schuhe...



Auf jeden Fall lohnt sich so ein Vorhaben und wenn man abends nach nun mehr 460 Tagen zum erstenmal in sein frischbezogenes, neues (altes) Bett fällt, weiß man grinsend was für ein Wert es hat 200kg Bücher durch die Gegend zu schleppen, ein Gefährt mit Leiterklappe zu besitzen und handwerklich völlig autark von der Männerwelt existieren zu können, was näher betrachtet traurig genug ist.

(Notiz an mich selbst: handwerkliche Dummheit in Gegenwart von Männern vorzutäuschen lernen)

* Ihr erinnert euch daran, dass ich zerhäxeln mag...